Gehölze

Feldgehölze, Hecken, Streuobst, Einzelbäume oder Alleen bieten einen langanhaltenden Lebensraum, von Nahrungsquelle bis hin zum Winterrückzugsraum. Wem sie was nützen und wie Gehölze beschafft sein sollten wird in diesem Kapitel dargestellt.

© Wildforschungsstelle Baden-Württemberg

Hecken

Hecken sind wichtige lineare Strukturelemente. Sie variieren je nach Zusammensetzung und Form und dienen das gesamte Jahr als Habitat, sei es als Singwarte, Futterquelle, Unterschlupf oder Schutzraum. Die Vielfalt der Sträucher, die zudem zu verschiedenen Zeiten Blüten und Früchte tragen, bieten ein tolles Mosaik und großes Potential an kleinräumigen Lebensbedingungen. Dabei sind Rinde, Totholz, Blüten und Blätter, aber auch Flechten, Moose und Pilze ebenso wichtig für Kleinstlebewesen in deren Nahrungsketten, wie die Beeren und Früchte für Vögel, Mäuse, Eichhörnchen und dem Niederwild. Für das Niederwild ist es wichtig, dass in den Hecken keine großen Bäume vorkommen, auf denen evtl. Greifvögel sitzen können. Hier gilt der alte Spruch: „unten dicht – oben licht“. So kann sich das Niederwild wie z.B. das Rebhuhn zum Schutz in die Hecke ziehen und ist auch dort nicht gleich für den Fuchs erreichbar. An sich dienen die Hecken dem Rebhuhn aber vielmehr als eine Art optische Barriere zwischen den einzelnen Rebhuhnpaaren bzw. deren Revieren. Um die vielfältigen Funktionen der Hecke zu bewahren, ist es wichtig diese regelmäßig zu pflegen, dass bedeutet, dass sie abschnittsweise auf den Stock zu setzen sind. Dabei ist nicht nur die Pflege der Hecke wichtig, sondern auch, dass im Anschluss des Gehölzes ein ausreichender Krautsaum vorhanden ist, hier und da werten vorzufindende Steinlesehaufen, wie auch Totholzmaterial die Hecke als Lebensraum noch weiter auf.  
Eine Pflege ist teilweise über die Landschaftspflegerichtlinie möglich.

Hecken bieten

  • einen ganzjährigen Lebensraum
  • lineare Strukturen
  • Deckung
  • Nahrung
  • Singwarten
  • Nistmöglichkeiten

Hecken sind Lebensraum für

  • Insekten, Spinnen, Kleinstlebewesen
  • Amphibien wie Erdkröten
  • Reptilien wie Blindschleiche und Eidechsen
  • Vögel
  • Fasan, Rebhuhn
  • Feldhase

Hecken fördern

  • Windschutz
  • Erosionsschutz
  • Lärmschutz
  • das Landschaftsbild
  • die Vernetzung von Lebensräumen
WFS

Feldgehölz