Wildtiermonitoring

Wildtiermonitoring ist die kontinuierliche und strukturierte Erfassung, Beobachtung und Überwachung von Wildtierarten und ihrer Lebensräume.

Ziel ist es, konkrete Wildtiermanagementmaßnahmen zur Steuerung von Wildtierpopulationen und ihrer Lebensräume zu setzen und diese hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu überprüfen.

Wer war es - der Luchs © FVA

Wildtiermonitoring in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gibt es seit einigen Jahren vielfältige Programme, die sich der Erfassung von Wildtieren widmen. Träger dieser Programme sind teils staatliche Institutionen und teils private Vereinigungen. Oft bieten Behörden den strukturellen Rahmen samt detaillierter Anleitung und stellen Kartenmaterial oder technische Ausstattung sowie Datenauswertung zur Verfügung. Ehrenamtliche übernehmen dann die Zählungen, wie z. B. beim Feldhasenmonitoring. Dabei unterscheiden sich die Monitoringmethoden hinsichtlich ihrer Erfassungsschärfe und Aussagekraft, personellem Einsatz, technischer Ausstattung und notwendiger Ressourcenausstattung.

Artspezifisches Monitoring

In Baden-Württemberg werden eine Reihe von Tierarten in artspezifischen Monitoringprogramme erfasst. Vor allem seltene Wildtiere, wie der Luchs oder das Auerhuhn oder Tierarten, deren Bestandsentwicklung nicht bekannt ist, werden mittels sytematischen Erhebungen (z.B. Zählreviere beim Feldhasen) oder zufälligen Funde (z.B. Wildkatzen-Totfunden) gemonitort.

Baummarder

Um über die Verbreitung des Baummarders hinaus auch Aussagen über seine Bestandsituation machen zu können, werden am FVA-Wildtierinstitut im Rahmen eines Projektes Methoden zur Bestandsschätzung von Baummardern entwickelt.

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Auerhuhn

Der Bestand des Auerhuhn wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, wie dem Nationalpark Schwarzwald, zahlreichen Ornithologen und der Jägerschaft, seit langem von der FVA erfasst.

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Waldschnepfe

Die FVA arbeitet seit 2018 daran, optimale Rahmenbedingungen für ein Waldschnepfen-Monitoring in Baden-Württemberg zu bestimmen. Ein solches Monitoring soll Einblicke in die Verbreitung der Brutpopulation in Baden-Württemberg liefern. Mit Hilfe eines langfristigen Monitorings kann außerdem bestimmt werden, wie sich der Brutbestand entwickelt.

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Rebhuhn

Seit dem Jahr 2018 finden Zählungen in ausgewählten Referenzgebieten statt. Dabei basiert das Monitoring auf zwei Säulen, einer Zählung im Frühjahr und einer im Spätsommer bzw. Frühherbst.
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Feldhase

Die Feldhasenzählung wird von der Wildforschungsstelle seit dem Jahr 1997 durchgeführt. Zweimal jährlich werden die Bestandsdichten der Feldhasen in derzeit rund 190 Referenzgebieten, sogenannten Zählrevieren, in ganz Baden-Württemberg erfasst. Jagdrevierinhaberinnen und – inhaber zählen die Tiere ehrenamtlich je ein bis zweimal im Frühjahr und im Herbst mittels Scheinwerfertaxation. Dabei fahren Sie festgelegte Routen mit einem Fahrzeug ab, leuchten definierte Offenlandareale ab und zählen die dabei gesichteten Individuen.
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Wildkatze

In den vergangenen Jahren breitete sich die Wildkatze leise und zunächst unbemerkt in Waldgebieten aus, aus denen sie Ende des 19. Jahrhundert verschwunden war. Über lange Zeit gab es keine sicheren Nachweise, nur lediglich vereinzelte Sichtbeobachtungen und wildkatzenverdächtige Totfunde, die sich im Nachhinein aber als Hauskatze entpuppten. Heute sind einige dieser Wälder wieder von Wildkatzen bewohnt. 

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Luchs

Das Luchsmonitoring hat zum Ziel, das Vorkommen von Luchsen in Baden-Würrtenberg zu erfassen und ihre Ausbreitung über längere Zeiträume hinweg zu beobachten

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