Die Afrikanische Schweinpest (kurz: ASP) ist eine Viruserkrankung ausgelöst durch ein DNA-Virus der Familie Asfarviridae. Der Name deutet bereits auf das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Krankheit in Afrika hin, welche durch Importe nach Europa verschleppt worden ist. Auch wenn die Krankheit für die üblicher Weise in Afrika infizierten Warzenschweine ungefährlich, dies gilt jedoch nicht für Hausschweine und unsere heimischen Wildschweine. Für sie verläuft die Krankheit meist tödlich. Andere Tierarten oder auch der Mensch sind nicht betroffen und der Virus ist ungefährlich.
Seitdem ersten aufgefundenen ASP-positiven Wildschweinkadaver am 10.09.2020 in Brandenburg gilt Deutschland nicht mehr als ASP frei. Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche beim Wildschwein, welche unter anderem Jagd-, Bewirtschaftung- und Betretungsverboten umfassen, betreffen damit nicht nur die Jägerschaft und die Landwirtschaft, sondern auch die einfache Bevölkerung.
KSP VERSUS ASP
Die klassische oder europäische Schweinepest (KSP bzw. ESP) ist ebenfalls eine Viruserkrankung, welche nur Hausschweine, Wildschweine und andere Schweineartige infiziert. Im Gegensatz zur ASP ist das KSP-Virus (bzw. Pestisvirus C) ein positives einzel-strängiges RNA-Virus und gehört zur Familie der Flaviviren (Flaviviridae) und ist dort in der Gattung der Pestiviren zur verordnen.
Anhand der Symptome lässt sich die KSP kaum von der ASP unterscheiden, jedoch unterscheiden sich beide Erkrankungen in den epidemiologischen Aspekten erheblich. Die KSP ist deutlich infektiöser als die ASP, bei einer geringeren Mortalität (70%) zudem gibt es für die KSP einen zugelassenen Impfstoff. Dennoch stellt auch die KSP eine Gefahr für Wildschweinbestände und Schweinehaltungen, weshalb nach den KSP- Epidemien in der 90er Jahren Anfang der 2000er eine umfangreiche Impfaktion bei Wildschweinen durchgeführt wurde. Die KSP gehört ebenfalls zu den anzeigenpflichtigen Tierseuchen und auch der Verdacht auf diese Krankheiten wird von den Veterinärbehörden eingehend untersucht.